Deutsch GK Rosenberger
Die gute Rosi von Rimbach
Die
gute Rosi von Rimbach
Es
scheint mir ein Tag wie jeder andere zu werden. Nach dem Aufstehen,
werfe ich mir blind meine Kleider über und stecke mir flüchtig
meine Brosche an. Heute würdige ich dem Spiegel keinen Blick,
die Frisur ist mir egal, da ein arbeitsreicher Tag auf mich wartet.
Ich schnappe mir meine Tochter Marlene, springe in meinen Opel und
setzte sie an der Grundschule ab. Wie üblich ist es zu spät,
um pünktlich meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Zum Glück,
endlich komme ich am Lehrerparkplatz der MLS an, bekomme gerade noch
den letzten Parkplatz und stiefle mit meinem Rucksack in Richtung
meines Unterrichtsaals. Plötzlich bemerke ich, daß ich
schon wieder die 13er Klausuren auf meinem Schreibtisch vergessen
habe. Ich spüre wie ein Schreck durch meine Glieder fährt
und Angstschweiß auf meine Stirn tritt, denn ich weiß was
mir jetzt droht: böse Blicke, Getuschel in den Reihen, drohende
Gebärden, und schließlich aggressive Angriffe der 16
tobenden Schüler. Ich muß mir eine geeignete Strategie
überlegen, um dieser Katastrophe aus dem Weg zu gehen. Berthold
Brecht bringt mir die Erleuchtung. Ich verwandele mich von Shen Rosi
(die Gutherzige) in Rosi Ta (die Souveräne). Nun bin ich sicher,
daß ich nicht wie üblich die Schüler mit intimen
Fragen löchere, irgend ein Interesse an ihnen zeige oder weit
vom Thema abschweife, sondern den Unterricht gnadenlos durchziehen
werde. Langsam bewege ich mich auf den Klassensaal zu, vorsichtig
drücke ich die Türklinke und öffne die Tür. Was
ich dann sehe erscheint mir wie ein Wunder: Der Saal ist leer, kein
Schüler sitzt auf seinem Platz.
Marlene:
“Mama, Mama... Ich muß zur Schule, Steh auf!
Als
ich schlaftrunken meine Augen öffne, bemerke ich, daß
alles nur ein Traum war. Es scheint mir ein Tag wie jeder andere zu
werden...
Liebe Frau
Rosenberger die Zeit mit Ihnen war sehr schön
und wir
hatten viel Spaß.
DANKE
Ihr
Deutsch/GK
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