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Die Artikel wurden inhaltlich so veröffentlicht, wie sie auch in der ABI-Zeitung abgedruckt wurden. Lediglich Formatierungen wurden geändert.
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Deutsch GK Kohl

^Deutsch GK Kohl – Unterricht ohne Wandel der Zeit

Deutsch GK Kohl – Unterricht ohne Wandel der Zeit

Kurz vor den Sommerferien vor zwei Jahren stellten einige Schüler erstaunt fest, daß sie in einen neu gegründeten Kurs bei Herrn Kohl versetzt worden waren. Als man sich gespannt umhörte, erfuhr man, daß dieser Mann nicht gerade für den abwechslungsreichsten und interessantesten Unterricht bekannt war. Viele Schüler verzweifelten schon bei diesen ersten Gerüchten und saßen von Anfang an verzweifelt, gelangweilt und demotiviert auf ihren Stühlen. Man muß also auch sagen, daß unser Heinrich nicht gerade die leichtesten Bedingungen für einen produktiven Unterricht vorfand, zumal der Kurs an den LK Zeile eins und somit in unserem Fall an Chemie gebunden war. Wenn man nun noch berücksichtigt, daß nur Angehörige des männlichen Geschlechts (außer Tim – nach Kohls Ansicht die weibliche Komponente des Kurses !!!) dem Kurs angehörten, die auch noch alle Skatliebhaber waren, muß man zu der Erkenntnis kommen, daß Heinrich immer wieder einen schweren Stand hatte.

Auch bei den interessantesten Themen wie den theoretischen Grundlagen der Rhetorik gab es immer wieder Störfaktoren, die im Unterricht Skat, Formel 1 (?) oder Ähnliches spielten oder halb (manchmal auch ganz) abgewandt ihren alltäglichen Schüleraufgaben wie Hausaufgaben abschreiben, sich über Sportergebnisse unterhielten oder Wochenenderlebnisse diskutierten.

Wenn man es recht bedenkt, gab es immer nur einige wenige, die sich im Unterricht engagierten. Diese erlitten jedoch immer wieder herbe Rückschläge, denn obgleich sie trotz den mit einer Ausnahme uuuralten Werken der Klassik immer wieder versuchten, sich einzubringen, hatten sie der oftmals äußerst herben Kritik an jedem Beitrag nichts entgegenzusetzen. Es kam zu regelrechten Verschwörungen, bei denen der gesamte aktive Teil des Kurses dafür kämpfte, daß an einer „leichtfertig freiwillig vorgetragenen“ Hausaufgabe auch nur ein Satz von den Vorwürfen über Wort-, Inhalts- oder Grammatikfehler (die Rechtschreibung konnte hierbei zum Glück nicht eingesehen werden !!!) ungeschoren blieb. Viele „Fehler“ konnten wir überhaupt nicht nachvollziehen !!!

Als Heinrich uns dann auch noch scherzhaft erzählte, wie ihn neulich ein Mädchen verzweifelt fragte, was man machen müßte, um einmal nicht verrissen zu werden, konnten wir schon nicht mehr lachen ...

Es gab aber auch witzige Momente, falls unser Pädagoge uns Gedichte aus dem Alt- oder Mittelhochdeutschen vortrug (so oft, bis wir sie selber bald auswendig kannten !) oder wenn man über die Zulässigkeit von Entschuldigungen wegen Skatspielens diskutierte.

Wir müssen aber ehrlich sagen, daß wir im März diesen Jahres endgültig die Frage stellen mußten, ob unser Heinrich sich nicht allzu feste Bilder vom Leistungsvermögen der Einzelnen gemacht hatte. Schon immer ließ sich eine gewisse Hierarchie erkennen. Doch als unser Mitstreiter Stefan Kilian zum ersten Mal im Deutschunterricht überhaupt bereit war, seine Hausaufgaben vorzulesen, fiel die Kritik mit den einleitenden Worten: „Stefan, das ist ja wieder typisch für Dich, immer die selben Fehler: ...“ zwar recht normal aus, zweifelhaft ist jedoch die Richtigkeit, da diese Hausaufgabe Stefan von seinem Mitschüler Julian, der krank war, kurz zuvor mitgegeben wurde und dieser von Beginn an einen ganz anderen Stil hatte, der zwar ebenso bemängelt wurde, jedoch aus bislang ganz anderen Gründen....

Zwar kämpfte er nach seiner Rückkehr (in der Zweiten Doppelstunde der Kritik !) wie der gesamte Kurs für seine Arbeit, doch Stefan war nicht mehr zu retten.

Alles in allem kann man sagen, daß wir schon abwechslungsreicheren Unterricht genießen durften und ruhig einmal ein paar neuere Themen hätten miteinfließen dürfen, doch man muß zugestehen, daß Heinrich nicht gerade die besten Bedingungen vorfand und es wahrlich schwer hatte. Wir wünschen ihm daher alles Gute für die Zukunft und einen vielleicht interessierteren Kurs, bei dem seine reichhaltige Kritik auf fruchtbaren Boden trifft.

In diesem Sinne, alles Gute weiterhin, Ihr „Anti – Deutsch – LK“




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© Benjamin Stritter 2001 Letztes Update:  12.09.2023 Besucher seit dem 01.04.2001: