Reli GK Ht
Deutsch GK Kohl Unterricht ohne Wandel der Zeit
Religion Hantke
Wunder
geschehen noch heute – auch im Religionskurs bei Herrn Hantke
???
Grundsätzlich
kann man einmal behaupten, daß es diesem Kurs wirklich am
Herzen gelegen haben mußte, den römisch-katholischen
Religionskurs zu belegen: Immerhin ließ man sich durch Probleme
mit „halben Lehrern“ in der Mittelstufe ebensowenig
beeinflussen wie von Gerüchten, daß es in den
„Feindeskursen“ der Gegenpartei (= der evangelischen)
viel mehr Punkte für viel weniger Arbeit gab. Wahrlich ein
Wunder also, daß überhaupt ein Kurs zustande kam.
Die
Teilnehmer dieses Kurses nahmen also bewußt Entbehrungen in
Kauf, um ihr „katholisches Seelenheil“ zu bewahren. Um so
mehr überraschte uns der Kursleiter mit immer neuen Themen, ja
er fragte uns sogar manchmal, was wir gerne als Themen in Zukunft
behandeln würden. Immer wieder verblüffend war zudem die
Erkenntnis, daß auch die heilige Kirche immer wieder zum Ziel
der Kritik wurde und man seine eigene Meinung frei vertreten durfte,
ohne eine eventuelle Notenrevanche befürchten zu müssen.
Manch einer dachte, es sei ein Wunder, aber als dann auch noch
Referendare den Unterricht mit Interpretationen der Toten Hosen
Lieder auflockerten, konnte man kaum noch an einen von der Kirche
gewollten Unterricht glauben !!! Sogar die Mädchen hatten hier
ein Mitspracherecht, glaubt es oder nicht!
Freilich
schwierig war es für viele, den hohen Anforderungen im
Sprachbereich Deutsch gerecht zu werden, die der Lehrer in Klausuren
stellte. Aufgrund seines Zweitfaches wurden diese immer wieder zu
Deutschklausuren auf der Basis religiöser Texte. Wer kann schon
damit rechnen, daß man für Fehler bei der
Satzzeichensetzung oder bei der Verwendung von „das“ und
„daß“ mit Punktabzügen rechnen mußte.
Doch auch hier geschahen Wunder: Manche Schüler fuhren
mit ihren Klausurnoten Achterbahn, andere freilich blieben, sozusagen
als Maßstab, immer bei derselben Bewertung.
Der
Unterricht wurde hauptsächlich frei gestaltet, der Kursleiter
erzählte meist etwas und hoffte auf Beiträge oder gar eine
Diskussion. Ab und zu fertigte er auch Tafelbilder an, von denen man
allerdings kurze Zeit später nicht einmal mehr den Hauch eines
Sinns erkennen konnte, wichtig war auch nur, daß sie hübsch
genug waren, um den Lehrer zu einer besseren Bewertung zu bewegen.
Kaum noch ein Wunder, daß auch dies gelingen sollte.
Natürlich
kann man nun nicht behaupten, daß alles ungemein interessant
und unterhaltsam war, was man hier besprach, doch durch die oftmals
große Verspätung und die Tafelbilder hatte man immer
wieder schöne Pausen zum Relaxen, auch die Fünf-Minuten-Pause
blieb uns wundersamer weise erhalten, auch gegen den Willen des Herrn
Hantke, der uns jede Stunde in Hoffnung auf Besserung befragte, ob
wir sie nicht ans Ende legen wollten.
Für
uns steht jedenfalls fest, daß wir schon einen weitaus
schlimmeren Unterricht erlebt haben, was man auch an den
vermeintlichen Wundern und Überraschungen erkennen kann.
Es war zwar nicht unbedingt alles das Blaue vom Himmel, aber es war
auch nicht schlecht, und wenn man bedenkt, daß sogar in der
Notenbesprechung noch Nächstenliebe in manchem Fall bewiesen
wurde, kann man sich kaum noch beschweren. Auch die Frage am Ende,
was in Zukunft noch verbessert werden könnte, habe ich in
anderen Fächern, bei anderen Lehrern kaum gehört. Wer weiß,
mit ein paar besseren Noten könnte sich der katholische
Religionsunterricht erholen und dem großen Rivalen wieder
Konkurrenz machen. Hier ging es jedenfalls lange nicht so
hierarchisch und konservativ zu wie im „großen
Mutterschiff“.
In
diesem Sinne: Gelobt sei unser Kurs („kaum
Selbstüberschätzung!!!“) und ein großes Amen
zum Abitur!!!
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