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Die Artikel wurden inhaltlich so veröffentlicht, wie sie auch in der ABI-Zeitung abgedruckt wurden. Lediglich Formatierungen wurden geändert.
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M LK Rh 2

Mathe –Lk Rhein: - Eine Ansicht

Mathe –Lk Rhein: - Eine Ansicht


In der 11. Klasse fanden sich 16 Schüler im Mathe – LK Rhein Zeile 1 wieder, ohne zu wissen was dies bedeuten würde. Von dem uns bis dato relativ unbekannten Lehrer wußten wir nur, daß er seinen vorherigen LK aus Zeitmangel abgegeben hatte, wir aber in seine Terminplanung hineinpaßten. Die anfängliche Motivation des Lehrkörpers und der besagten 16 Schüler änderte sich spätestens am Ende des ersten Halbjahres. Schon damals scheiterten die ersten an den neuen Stoffgebieten, vor allem wegen Vermittlungsschwierigkeiten und nicht vorhandener Unterrichtsvorbereitung seitens des Lehrers. Das daraus resultierende Kastensystem bestand aus der kapitulierenden Unterschicht, der ums mathematische Überleben kämpfenden Mittelschicht und der durch Eltern und Geschwister unterstützten Oberschicht. Versuche dieses System durch Gespräche mit dem Lehrer, dem Vertrauenslehrer, dem Fachbereichsleiter und dem Schulleiter aufzulösen, scheiterten nicht zuletzt an zwei unserer Mitschüler und deren Bemühungen, ein von 14 Schülern gewünschten Lehrerwechsel - durch kontraproduktive Gespräche mit der Schulleitung - zu vereiteln. Der Unterricht lief trotz der Gespräche weiter wie bisher, was dazu führte, daß der größte Teil der Unterschicht den Kurs Ende der 11 verließ. Der Rest des Kurses, welcher die Konsequenzen dieser Unterrichtsform nicht richtig bedachte, setzte auf die mögliche Besserung der Situation bei neuen Stoffgebieten in der 12. Diese Hoffnungen fielen jedoch der Unterrichtsrealität nach den Sommerferien zum Opfer. Als nach wiederholten Gesprächen keine Besserung eintrat, wurde uns das Problem erstmals richtig in seinem vollen Ausmaß bewußt. Aufgrund der Schwellenpädagogik des Lehrkörpers war es ihm nicht möglich, mathematische Sachverhalte zu vermitteln. Häufige Rechen- und Denkfehler an der Tafel, auf die der Lehrer durch die Schüler aufmerksam gemacht werden mußte, taten ihr übriges. Dem Kurs wurde es immer öfter unmöglich, gleichzeitig dem Tafelbild und den Ausführungen des Lehrers zu folgen. Die Schüler reagierten nach und nach mit Resignation, die sich in Skat spielen, ausgedehnten Pausen, erledigen anderer Aufgaben und dem häufigen Gang zum Bäcker äußerte. Der lockere Unterricht ließ jedoch niemals auf niveaulose Klausuren schließen, deren Bewältigung nur durch mühevolle und zeitintensive Heimarbeit gewährleistet war. Dabei muß man jedoch berücksichtigen, daß die Klausuren dem Angekündigten meist entsprachen. Die Korrekturen der Klausuren erwiesen sich ebenfalls als ein Problem, da die Lösungsansätze der Schüler häufig nur oberflächlich korrigiert und andere Lösungsmöglichkeiten nicht in Betracht gezogen wurden. Durch falsche Auskünfte in den Klausuren und zweideutige Aufgabenstellungen kam es stets zu Diskussionen bei den Klausurrückgaben. Die Hausaufgaben wurden selten zielgerichtet, sondern meistens relativ beliebig unabhängig vom Wissen und den Fähigkeiten der Schüler seitendeckend aufgegeben. In der 13 führten erneute Gespräche mit dem Fachbereichsleiter dazu, daß der Lehrer Teile seines Unterrichts vorbereitete. Dies brachte eine Verbesserung der Vermittlung des Lernstoffs, doch kam es zu keinen Veränderungen der Unterrichtssituation, da die Schüler nicht mehr gewillt waren, das normale Lehrer – Schüler – Verhältnis herzustellen. Die mangelnde Übung und Routine, die aus verschwendeten Unterrichtsstunden resultierten, zeigten sich schließlich im Abitur...

Abschließend können wir sagen, daß wir uns in den drei Jahren in der oberen Kaste nur durch gemeinsames häusliches Erarbeiten des Stoffes halten konnten.





P.S.: Wir bedanken uns bei unseren Vätern für drei Jahre unterstützende Mathenachhilfe.



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© Benjamin Stritter 2001 Letztes Update:  12.09.2023 Besucher seit dem 01.04.2001: