Englisch GK Müller
Englisch Müller
Englisch Müller: The Master of the
situation (Achtung! Ironie!)
... and his
bad audience
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 12 fanden sich viele
Schüler überraschenderweise im Englisch-grundkurs Müller.
Keiner oder nur sehr wenige hatten diese Wende erwartet und
dement-sprechend erwartungsvoll sahen wir dem „eisernen Mann“,
den wir nur aus OL – Sagen kannten, entgegen.
Seine Einführungsstunde nutzte er, um uns
wichtige Grundlagen über seine Erwartungen, seine Notengebung
und seinen Unterricht zu vermitteln. Man muß jedoch gestehen:
Die als so wertvoll deklarierten Tips waren entweder so unwichtig, so
alltäglich oder so unverständlich, daß keiner Nutzen
aus ihnen ziehen konnte. So erklärte er uns zum Beispiel, daß
man keine Kuchenabfälle in seine Abiturarbeit hineinstecken
sollte, da dies zu Formabzügen führen könnte.
Eine Sache, die uns oft Kopfschmerzen bereitete
und die wir nie verstanden war sein Notengebungssystem, das zu immer
neuen Überraschungen führte. Es wurde zwar klar nach jeder
Stunde eine Notiz über die Quantität der erbrachten
Leistungen vermerkt, wie man allerdings zur Endnote kam, ergab sich
aus teils erklärlichen, teils unerklärlichen weiteren Ge-
sichtspunkten:
der nicht nachvollziehbaren
Qualitätsbewertung
der dubiosen Aussprachenbewertung und
der - zumindest „interessanten“ -
Lehrereinschätzung des Schülers.
Gerade der letzte Punkt war - allerdings nur für
Unbeteiligte - immer wieder amüsant, da es
zu den wildesten Debatten kam. Manche Schüler
wollten einfach nicht einsehen, daß sie Punktabzüge
bekamen, weil der Lehrer das Gefühl hatte, daß sie sich
nur beteiligten, um gute
Noten zu bekommen oder daß man die gute
Klausur nicht normal bewerten könnte, da der Lehrer eine Unmenge
von Zeit aufwenden mußte, um die Klausur genau so zu
konzipieren,
daß dieser Schüler überhaupt eine
so gute Note schreiben konnte.
Am meisten Spaß machten die Klausuren: Da
man bei Überschreitung der magischen 500 Wörter –
Grenze Abzüge bekam, gliederte sich eine zweistündige in ¼
Denken, ¼ Schreiben und ½ Freizeit zu haben, also waren
im Gegensatz zu anderen Kursen mindestens 50% die reine Erholung. Für
diejenigen, die mehr geschrieben hatten, war dies jedoch immer wieder
bitter, denn der Lehrer mußte mehr Zeit zur Korrektur
aufwenden, was drakonische (Bewer-
tungs-) Strafen nach sich zog... .
Überhaupt kann man zur Notengebung noch
ergänzen, daß es unmöglich ist, diesen Pädagogen
zu überzeugen, eine andere Note zu geben, da dieser eine
schlichtweg faszinierende Strategie verfolgt, um dem Vorzubeugen.
Zuerst einmal sind alle Noten so über-
raschend und merkwürdig, daß die
meisten „erschlagen werden“ und geschockt still auf ihrem
Platz verharren. Falls sich jemand trotzdem beschwert. Werden
vergleichbare, ungerecht-bewertete Schüler herangezogen, die die
eigene Bewertung normal erscheinen lassen. Falls es für Herrn
Müller von vorneherein ersichtlich ist, daß ein
Problemfall ansteht, der nicht so schnell klein bei gibt, wird die
Note mit den Worten eingeleitet: „ Ich weiß, daß Du
mit dieser Note nicht zufrieden bist, aber ich habe es mir lange
überlegt, sieh es als An-
Stoß, in Zukunft mehr zu tun ! Zu dieser
Technik gehört auch der Termin der meist gegen den chancenlosen
Kurs (-sprecher) so lange nach hinten geschoben wurde, bis die Noten
schon eingetragen waren und daher unveränderlich feststanden.
Immer wieder Spaß machte uns außerdem
Herrn Müllers Selbstverständnis als „Master of the
Situation“, das ihn bei uns für immer
als He – Man einprägte. Obwohl er des öfteren
erklärte,
daß er etwas nicht verstanden habe und es
langsamer wiederholt werden müßte, tat dies seiner
Spitzenposition – aus seiner Sicht – keinen Abbruch.
Wir können daher nur sagen, daß
Schüler, die einen weniger arbeitsintensiven, lockeren und
witzigen Unterricht bevorzugen, bei Herrn Müller
gut aufgehoben sind, sofern sie sich darüber im klaren sind, daß
die Noten nicht auf Rationalität, sondern Lehrereinschätzung
beruhen.
Zu guter letzt noch ein Einblick in den
Unterricht:
Mü: Good morning everyone! Gibt es was
Wischtiges, nein ? dann ... Let us talk English !!!
Kurssprecher: Kurstreffen ????
Mü: Nein!!! Who has managed the homework –
task ? ... Keiner außer der Daniela ?
OK, begin!
Nach einer Weile:
Daniela: Ich heb´net mehr gemacht!
Mü: Can you repeat it slowly ???
Nach einer weiteren, längeren Weile.
Mü: Yes ... OK! Sonst noch jemand ? Nein ?
OK ! What do you think about it?
Schüler1: It´s good, because it sounds
interesting.
Mü: I couldn´t understand it. Repeat it
slowly.
Schüler1: It´s ... good..., because
...it ...sounds ...interesting.
Mü: Well, ... ähm ... äh ... good,
OK! Right! The next one! No one else ? Well, you had raised
your hand.
Schüler2: Äh, ach , na ja, I wanted to
say the same.
Mü: Well! Say it !!!
Schüler2: It´s good, because it sounds
interesting.
Mü: Da fällt mir ein: Relationship,
mission, heritage, ... Was ist das?
Schüler: Nomen!
Mü: Nein!
Schüler: Phrases!
Mü: No!!
Schüler: Terms !
Mü: Nein !!!
Schüler: Wörter!
Mü: No, but this idea is not bad, you´re
on the right way!!
.
.
.
Stefan laut zu Tischnachbarn: Achtung jetzt kommt
raus: Worte
(Großes Gelächter)
Mü: Yes ! Right ! Who has said this !?!
Kurs bricht auf den Bänken zusammen...
Ende der Stunde !
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