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Die Artikel wurden inhaltlich so veröffentlicht, wie sie auch in der ABI-Zeitung abgedruckt wurden. Lediglich Formatierungen wurden geändert.
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Englisch GK Müller

Englisch Müller

Englisch Müller: The Master of the situation (Achtung! Ironie!)

... and his bad audience


Zu Beginn der Jahrgangsstufe 12 fanden sich viele Schüler überraschenderweise im Englisch-grundkurs Müller. Keiner oder nur sehr wenige hatten diese Wende erwartet und dement-sprechend erwartungsvoll sahen wir dem „eisernen Mann“, den wir nur aus OL – Sagen kannten, entgegen.

Seine Einführungsstunde nutzte er, um uns wichtige Grundlagen über seine Erwartungen, seine Notengebung und seinen Unterricht zu vermitteln. Man muß jedoch gestehen: Die als so wertvoll deklarierten Tips waren entweder so unwichtig, so alltäglich oder so unverständlich, daß keiner Nutzen aus ihnen ziehen konnte. So erklärte er uns zum Beispiel, daß man keine Kuchenabfälle in seine Abiturarbeit hineinstecken sollte, da dies zu Formabzügen führen könnte.

Eine Sache, die uns oft Kopfschmerzen bereitete und die wir nie verstanden war sein Notengebungssystem, das zu immer neuen Überraschungen führte. Es wurde zwar klar nach jeder Stunde eine Notiz über die Quantität der erbrachten Leistungen vermerkt, wie man allerdings zur Endnote kam, ergab sich aus teils erklärlichen, teils unerklärlichen weiteren Ge-

sichtspunkten:

  1. der nicht nachvollziehbaren Qualitätsbewertung

  2. der dubiosen Aussprachenbewertung und

  3. der - zumindest „interessanten“ - Lehrereinschätzung des Schülers.

Gerade der letzte Punkt war - allerdings nur für Unbeteiligte - immer wieder amüsant, da es

zu den wildesten Debatten kam. Manche Schüler wollten einfach nicht einsehen, daß sie Punktabzüge bekamen, weil der Lehrer das Gefühl hatte, daß sie sich nur beteiligten, um gute

Noten zu bekommen oder daß man die gute Klausur nicht normal bewerten könnte, da der Lehrer eine Unmenge von Zeit aufwenden mußte, um die Klausur genau so zu konzipieren,

daß dieser Schüler überhaupt eine so gute Note schreiben konnte.

Am meisten Spaß machten die Klausuren: Da man bei Überschreitung der magischen 500 Wörter – Grenze Abzüge bekam, gliederte sich eine zweistündige in ¼ Denken, ¼ Schreiben und ½ Freizeit zu haben, also waren im Gegensatz zu anderen Kursen mindestens 50% die reine Erholung. Für diejenigen, die mehr geschrieben hatten, war dies jedoch immer wieder bitter, denn der Lehrer mußte mehr Zeit zur Korrektur aufwenden, was drakonische (Bewer-

tungs-) Strafen nach sich zog... .

Überhaupt kann man zur Notengebung noch ergänzen, daß es unmöglich ist, diesen Pädagogen zu überzeugen, eine andere Note zu geben, da dieser eine schlichtweg faszinierende Strategie verfolgt, um dem Vorzubeugen. Zuerst einmal sind alle Noten so über-

raschend und merkwürdig, daß die meisten „erschlagen werden“ und geschockt still auf ihrem Platz verharren. Falls sich jemand trotzdem beschwert. Werden vergleichbare, ungerecht-bewertete Schüler herangezogen, die die eigene Bewertung normal erscheinen lassen. Falls es für Herrn Müller von vorneherein ersichtlich ist, daß ein Problemfall ansteht, der nicht so schnell klein bei gibt, wird die Note mit den Worten eingeleitet: „ Ich weiß, daß Du mit dieser Note nicht zufrieden bist, aber ich habe es mir lange überlegt, sieh es als An-

Stoß, in Zukunft mehr zu tun ! Zu dieser Technik gehört auch der Termin der meist gegen den chancenlosen Kurs (-sprecher) so lange nach hinten geschoben wurde, bis die Noten schon eingetragen waren und daher unveränderlich feststanden.

Immer wieder Spaß machte uns außerdem Herrn Müllers Selbstverständnis als „Master of the

Situation“, das ihn bei uns für immer als He – Man einprägte. Obwohl er des öfteren erklärte,

daß er etwas nicht verstanden habe und es langsamer wiederholt werden müßte, tat dies seiner Spitzenposition – aus seiner Sicht – keinen Abbruch.




Wir können daher nur sagen, daß Schüler, die einen weniger arbeitsintensiven, lockeren und

witzigen Unterricht bevorzugen, bei Herrn Müller gut aufgehoben sind, sofern sie sich darüber im klaren sind, daß die Noten nicht auf Rationalität, sondern Lehrereinschätzung beruhen.

Zu guter letzt noch ein Einblick in den Unterricht:


Mü: Good morning everyone! Gibt es was Wischtiges, nein ? dann ... Let us talk English !!!

Kurssprecher: Kurstreffen ????

Mü: Nein!!! Who has managed the homework – task ? ... Keiner außer der Daniela ?

OK, begin!

Nach einer Weile:

Daniela: Ich heb´net mehr gemacht!

Mü: Can you repeat it slowly ???

Nach einer weiteren, längeren Weile.

Mü: Yes ... OK! Sonst noch jemand ? Nein ? OK ! What do you think about it?

Schüler1: It´s good, because it sounds interesting.

Mü: I couldn´t understand it. Repeat it slowly.

Schüler1: It´s ... good..., because ...it ...sounds ...interesting.

Mü: Well, ... ähm ... äh ... good, OK! Right! The next one! No one else ? Well, you had raised

your hand.

Schüler2: Äh, ach , na ja, I wanted to say the same.

Mü: Well! Say it !!!

Schüler2: It´s good, because it sounds interesting.

Mü: Da fällt mir ein: Relationship, mission, heritage, ... Was ist das?

Schüler: Nomen!

Mü: Nein!

Schüler: Phrases!

Mü: No!!

Schüler: Terms !

Mü: Nein !!!

Schüler: Wörter!

Mü: No, but this idea is not bad, you´re on the right way!!

.

.

.

Stefan laut zu Tischnachbarn: Achtung jetzt kommt raus: Worte

(Großes Gelächter)

Mü: Yes ! Right ! Who has said this !?!

Kurs bricht auf den Bänken zusammen...

Ende der Stunde !




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© Benjamin Stritter 2001 Letztes Update:  12.09.2023 Besucher seit dem 01.04.2001: