Mittwoch Nachmittag, 13²⁰ Uhr:

Ein paar vereinzelte, müde Individuen finden langsam den Weg zum neuen Musiksaal, wo uns ein überaus motivierter und engagierter Lehrer erwartet. Da selbst die Mittagspause zu kurz war, um neue Kräfte zu sammeln, nutzen wir die Gelegenheit und packen unsere Kekse aus, während Sie die Anwesenheit überprüfen. Die außergewöhnlichen musikalischen Klänge, die Sie uns jede Woche vorspielten, erforderten unsere gesamte Aufmerksamkeit. Schon bald gelang es Ihnen auch uns dafür zu begeistern. Dies funktionierte jedoch nicht bei jedem Werk (Schubert’s Winterreise), was möglicherweise an unserem zu wenig geschulten Musikgehör lag. Ihre Versuche, uns zum Singen zu bewegen, endeten meist im Vorspielen einer Chorfassung [ Sk: Wir singen das jetzt mal! ( Ein paar vereinzelte Schüler singen leise mit) Sk: O.k. Wir machen das mal anders. Ich spiel’ Euch einfach die Chorfassung vor.]. Auf die verzweifelten Versuche unsererseits, Sie zu einer Pause zu überreden, bekamen wir meist nur ein: „Wir machen heute früher Schluß!“ zu hören. Trotzdem beendeten wir den Unterricht oft erst mit dem Schulgong. Gegen Ende des Schuljahres hatten wir Sie jedoch davon überzeugt, daß eine Pause für die Schüler und auch den Lehrer nötig ist ( Konsum von Zigaretten und Hanuta). Leider konnten wir sie auch in der 13 nicht dazu überreden ein Kurstreffen bei Ihnen zu Hause durchzuführen, da wir Ihrer Meinung nach immer noch zu viele Schüler im Kurs waren. Also entschlossen wir uns schließlich, nach einem gemeinsamen Opernbesuch und langer Suche in Frankfurt ein Café aufzusuchen. Dort konnten wir jedoch nicht lange bleiben, da wir den letzten Zug noch erreichen mußten.

Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß mit Ihnen, so daß uns der Abschied sehr schwer fällt. Außerdem möchten wir Ihnen für die schöne Zeit und Ihr Bemühen danken.

Ihr Musik-Gk: